Terra di Motori 21.06. - 28.06.2014
Der 1. "verlustreiche" Tag, Samstag
Die Anfahrt zum Treffpunkt an der A8 kurz vor München klappte bei allen super.
Die Organisatoren Peter und Oda verteilten die Teilnehmerunterlagen und ein Funkgerät für jedes Fahrzeug. Wir kamen fast pünktlich los. Mit offenen Dächern fuhren wir über die A 99 und kurz die A 96 zur A 95 nach Garmisch. Noch bevor wir die A 95 erreicht hatten, fehlte das Schlussfahrzeug, Volker mit seinem gelben M.
Ab dem Autobahnende vor Garmisch bis Innsbruck kamen wir wegen eines Staus nur sehr langsam voran. Um 14.00 Uhr machten wir dann spontan in einer kleinen Gaststätte an der alten Römerstraße über den Brenner Mittagspause, da das geplante und vorreservierte Lokal in Südtirol nicht länger auf uns warten wollte. Dort erfuhren wir von Peter, dass bei Volker ein Defekt an dem VANOS aufgetreten war so dass er die Fahrt abbrechen musste und bereits wieder mit dem Zug auf dem Weg nach Hause war. Nach dem Essen fuhren wir über den Brennerpass und weiter auf der Landstraße nach Sterzing. über das Penser Joch erreichten wir - zusammen mit vielen Motorradfahrern (Samstag!) - Bozen "von hinten".
Bei einem kurzen Halt stellten wir fest, dass bei Bernds M ein /40-Reifen noch flacher war als sonst. Peter pumpte den Reifen auf, aber sofort hörte man den Reifen irgendwo zischen. Die Montage des Notrades gelang leider nicht, da der Bremssattel des M für das Notrad des normalen Z3 zu groß ist. Die Gruppe fuhr währenddessen weiter zur Garage 61 in Eppan, das ist ein kleines privates Automobil Museum, in dem wir in kultiger Atmosphäre mit Südtiroler Spezialitäten verköstigt wurden. Die Betreiber des Museums erklärten sich spontan bereit, den liegen gebliebenen M mit dem Abschleppwagen abzuholen und organisierten sogar noch am Samstagabend zwei neue passende Reifen, die am Sonntag gegen Mittag eintrafen und sofort montiert wurden. Auf der nur wenige hundert Meter weiten Fahrt zu unseren vier verschiedenen Quartieren fiel der 3. M wegen einer defekten Wasserpumpe aus. Die ersten dreihundert Meter wurde er (angeblich bergauf) geschoben, für die letzten zweihundert Meter wurde ein Abschleppseil aufgetrieben. Peter zog ihn am Haken ins Hotel. Das Auto sollte am Montag in Bozen repariert werden.
Abends trafen wir uns im zentralen Hotel und schauten uns das spannende Fußballspiel Deutschland - Ghana an (2:2).
Der 2. Tag, Sonntag "heißer Fahrtag"
Aus der morgendlicher Kühle Südtirols fuhren wir über die Weinstraße durch das Etschtal nach Süden. Kurz vor Verlassen des deutschsprachigen Gebietes wurde unsere Kolonne wegen einer vorbeiziehenden Fronleichnam-Prozession angehalten. Ab Trient wurde es warm.
Um 12.30 Uhr erreichten wir das Nicolis-Museum in Villafranca, in dem ein mit Altpapier reich gewordener Privatmann viele wirklich alte Autos, Motorräder und Fahrräder, aber auch andere technische Leckerbissen in einem modernen Gebäude angesammelt hat.
Vor der Führung gab es noch ein reichliches Mittagessen bei einem "griechischen Italiener", wo wir auf der gut klimatisierten "Terrasse" saßen. Der Reifenpannen-M traf 5 Minuten vor Beginn der Führung ein.
Um 16.15 Uhr machten wir uns auf den Weg längs und quer durch die aufgeheizte Po-Ebene.
Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir um 19.00 Uhr unser modernes Hotel in Modena. Erstaunt erfuhren wir nun, dass eine deutsche Reisegruppe am Tag zuvor die Biervorräte soweit reduziert hatte, dass für uns bereits um 20.30 Uhr kein Bier mehr da war.
Der 3. Tag, Montag "Teure Autos"
Der Beginn unserer Tour zu den Autoherstellern begann bei Pagani. Da wir zu früh angekommen waren, tranken wir noch in einer Versorgungsstation in dem typischen norditalienischen Industriegebiet Kaffee und freuten uns bei der Hitze bereits vormittags über die Klimaanlage.
Punkt 11.00 Uhr begann die Führung. Pagani ist ein kleiner Hersteller, gegründet von einem Argentinier, der nur Autos in Handarbeit herstellen lässt, die aus seiner Sicht perfekt sind. Die wesentlichen Teile der Karosserie werden aus Kohlefasermatten hergestellt und in zwei Autoklaven ausgehärtet. Motoren und Getriebe werden von Mercedes zugekauft. Pro Jahr entstehen so auf einem anderen Werksgelände, das wir auch besucht haben, fünfzehn Autos zu einem Stückpreis von 1,2 bis 1,4 Millionen Euro, die vor allem in arabische Länder, aber auch nach Asien, vereinzelt auch nach England verkauft werden. Der Service findet im Werk oder beim Kunden vor Ort statt.
Zum Mittagessen brachten uns Oda und Peter zum "Bistrot" einem kleinen Landgut mit schattigem Parkplatz, wo wir im kühlen Rittersaal speisten. Es gab ein regionaltypisches Menü mit kalten und warmen Vorspeisen, verschiedene sehr reichliche Nudelgerichte als ersten Hauptgang, einen deutlich kleineren, aber leckeren zweiten Hauptgang mit diversen Fleischsorten zur Auswahl oder Parmaschinken und kleine Kuchenstücke als Dessert. Selbst die Getränke waren im Preis von € 13,00 ! inbegriffen.
Anschließend ging es weiter (gefühlt wieder kreuz und quer) durch die Po-Ebene nach Santa Agata ins Lamborghini-Museum, in dem alle Baureihen und viele, dann doch nicht gebaute, Entwürfe stehen.
Gegen 16.30 Uhr machten wir uns wieder auf den heißen Heimweg, auf dem einige Fahrer es vorzogen, die Dächer geschlossen zu halten und die kalte Luft aus der Klimaanlage zu genießen. Das Z3 Thermometer zeigte 38 Grad.
Die Gruppe teilte sich auf: Ein Teil fuhr gleich nach Modena, um die Stadt zu besichtigen, ein anderer Teil fuhr zum Hotel zurück und blieb dort, um sich abzukühlen. Fünf Autos fuhren weiter zum Eis essen, also auch abkühlen.
Der 4. Tag, Dienstag "Ferrari-Tag"
Kleine Runde, Abfahrt war nach dem üblichen Briefing um 09.30 Uhr.
Belauschtes Gespräch zu früher Stunde am Frühstückstisch: "Wisst ihr, ob es an der Tankstelle von gestern Birnen (gemeint waren Glühbirnen) gibt?" "Obststände gibt es hier an jeder Ecke, die haben sicher auch Birnen!".
Bei dichtem Verkehr erreichten wir über mindestens 20 Kreisverkehre das Museum Enzo Ferrari, in dem gerade eine Sonderausstellung zum Thema 100 Jahre Maserati gezeigt wurde. Direkt vor dem Museum stieß die Besatzung des "Wasserpumpen-M" zu uns. Wegen des Zeitdrucks hatten Sie auf Anraten des ADAC die Reparatur nicht in der BMW-Niederlassung in Bozen, sondern in der dortigen ADAC-Vertragswerkstatt (Fiat!) machen lassen. Dass die dort empfohlene Nebenarbeit sinnvollerweise auch mit durchzuführen ist, hatte der "Schrauber des Vertrauens" telefonisch bestätigt.
Wir schauten uns im Museum auch Filme an, über Maserati und zum Leben von Enzo Ferrari. Das Bistro dort hatte schön für uns gedeckt, aber es hatte bei den hohen Temperaturen niemand Lust, etwas zu essen.
Wir fuhren dann weiter zur Ferrari-Fabrik nach Maranello. Auf den Straßen dort ist die Ferrari-Dichte deutlich höher als normal. Das liegt mit an den vielen Autoverleihern, bei denen sich Fans bereits für eine Stunde einen Ferrari mieten können. Kaufen kann man sie übrigens erst in Bologna, die Ferrari-Niederlassung in Modena wurde wegen mangelnder Auslastung geschlossen.
Nach so viel Auto anschauen und den obligatorischen Einkäufen roten Accessoires starteten wir um 16 Uhr zu einer kleinen Tour in die Berge. Auf der Rückfahrt verloren wir uns im Kreisverkehr-Gewirr der Emilia Romagna erstmals aus den Augen. Wir trafen uns erst wieder, aus verschiedenen Richtungen kommend, an der Tankstelle in der Nähe des Hotels.
Den Abend verbrachten wir in einem sehr gepflegten Fernfahrer-Restaurant, Ponte Guerra und erlebten dort die Niederlage der Italiener gegen Uruguay (0:1) mit. Die Stimmung der zahlreichen Fahrer im Lokal war sehr gedrückt, da die Italiener damit schon in der Vorrunde ausgeschieden waren. Wir hatten auf der frisch gemähten Wiese im Privatgarten des Restaurants geparkt. Der Rückweg von dort zum Hotel musste - auch wenn er nur einige hundert Meter lang war - mit dem Auto zurückgelegt werden, da es zu Fuß neben der stark befahrenen Straße ohne Gehsteig im Dunkeln zu gefährlich gewesen wäre.
Der 5. Tag, Mittwoch "Bergrennen" nass und trocken
Die Abfahrt wurde auf Vorschlag von Teilnehmern von 10.00 Uhr auf 09.30 Uhr vorverlegt.
Fünf Minuten nach der Abfahrt begann das Gewitter und wir mussten die Dächer schließen. Bis zum Mittagessen regnete es immer wieder und die Straßen waren nass. Bald hatten wir die Ebene Modenese verlassen und genossen die kurvenreichen Straßen, die Peter und Oda für uns ausgesucht hatten. Alle konnten das Tempo gut mithalten.
Zum Mittagessen kamen wir in ein vorbestelltes Restaurant, in dem die Tische in U-Form wie für eine Hochzeitstafel aufgebaut waren. Oda und Peter nahmen die Plätze des Brautpaares ein, nur als Brauteltern (die normalerweise zahlen) ließ sich niemand finden. Während des ausgiebigen Essens wurde das Wetter immer besser, so dass wir offen zum Passo Radici weiterfahren konnten. Dort blies ein starker Wind bei 16 °C, ein großer Kontrast zur Hitze der letzten Tage.
Wir machten noch einen 2 km langen Abstecher in die Toskana, um die Aussicht zu bewundern. Die Rückfahrt als Rundtour von 1.500 m wieder hinunter auf 40 m Seehöhe war wegen der vielen Kurven und Serpentinen schön zu fahren. Fünf Kilometer vor dem Hotel überholten wir auf einer autobahnähnlich ausgebauten Straße noch einen Lastwagen, der stark qualmte und verbrannt stank. Als wir uns am Ende der breiten Straße einspurig einfädeln mussten und alle noch in Zweierreihen in der Schlange standen, schoss der Lastwagen von hinten heran, fand gerade noch eine kleine Lücke ganz nach links, rauschte an uns vorbei, durchbrach schon außerhalb der Straße eine Schranke, deren Pfosten mit Fundament durch die Luft flog und kam 100 Meter vor uns auf einer Brachfläche zum Stehen. Wir hatten sehr viel Glück, dass der Lastwagen nicht auf unsere Kolonne aufgefahren ist. Wir sahen noch, wie die beiden Lkw-Insassen versuchten, vom qualmenden Lastwagen den transportierten Kleinbagger abzuladen. Sie befürchteten offenbar, dass der Lastwagen in Brand gerät.
Um kurz vor 19.00 Uhr kamen wir einigermaßen verschreckt wieder im Hotel an. Zum Abendessen gingen wir heute in kleinen Gruppen, ein Teil ins Roadhouse, ein Steakhaus gegenüber (Straßenüberquerung mit Warnwesten!), ein Teil fuhr in die Taverna Ponte Guerra wie am Tag zuvor, ein Teil wollte ein neues Lokal in der Nähe auskundschaften, kam aber ohne Erfolg zurück ins Ponte Guerra. Dort konnte man an der Theke aus einer gut gesicherten Vitrine Basalmico Essig kaufen, das Fläschchen mit 100 ml zu € 32,00. Gut gesättigt und mit der nötigen Bettschwere kamen wir wieder zurück ins Hotel.
Der 6. Tag, Donnerstag "Tag der Privatmuseen"
Heute ging es etwas später los, weil die Strecken nicht so weit waren. Als erstes besuchten wir das Privatmuseum der Familie Panini, bekannt geworden durch die Klebebildchen. Herr Panini hatte nach dem Krieg, als er aus Venezuela zurückkam, große Ländereien in der Poebene nach dem Vorbild der Haziendas aufgekauft. Der Grundbesitz der Farm "Hombre" beträgt heute 320 Hektar. Es werden dort Milchkühe gehalten, mit denen in der hauseigenen Molkerei und Käserei Parmesankäse produziert wird. Es gibt ein Lager für 7000 Käseleibe à 40 kg, die zweimal in der Woche gebürstet werden müssen. Dies erledigt eine computergesteuerte Bürstenmaschine, die die Regale abfährt und die Käselaibe einzeln entnimmt. Der Wert eines Käselaibes beträgt € 600,00. Der Käse wird zwischen einem Jahr (Tafelkäse), zwei Jahren (normal, zum Reiben) und drei Jahren (veccio, besonders würzig für Tortellini-Füllungen usw.) gelagert. Der Käsemeister, der uns das letzte Reinigen vor dem Verzehr vorführte, war weit über 80 Jahre alt. Parmesan und Grana Padano werden übrigens hier mit der Rinde verzehrt, da diese nicht behandelt wird.
Auf der Weiterfahrt durch die Berge zum Mittagessen fing es bald zu regnen an, was allerdings unsere Begeisterung für die kurvigen Landstraßen nicht schmälerte. In der ausgewählten Trattoria wurden wir als einzige Gäste herzlich empfangen und mit Crescentine ausgiebig bewirtet. Crescentine sind flache runde Brötchen/Semmeln, die warm serviert werden und selbst mit Mortadella, rohem Parma- oder gekochtem Schinken, Salami oder mit verschieden Käsesorten gefüllt werden können. Dazu gab es Wasser, auf Wunsch auch Wein oder Bier, danach Kaffee. Als Pauschalpreis ergaben sich am Ende € 10,00 und strahlende Gesichter der Wirtsleute samt Oma.
Am Nachmittag ging es dann weiter nach Modena zu Stanguellini. Das ist ein etwas trauriges Kapitel der oberitalenischen Autogeschichte. Stanguellini verkaufte seit 1908 Fiat-Fahrzeuge und war 1938 der erste Hersteller, der in Oberitalien Autos baute, später erst kamen Lamborghini, Maserati, Ferrari, De Tomaso und Pagani hinzu. Stanguellini baute über viele Jahre Renn- und Sportwagen und war spezialisiert auf kleine Hubräume: 1930: 750 ccm Vierzylinder mit 90 PS Leistung bei 9500 Umdrehungen. Es bestand weiterhin eine enge Zusammenarbeit mit der Firma Fiat, für die ein großes Autohaus betrieben wurde, das mittlerweile bis auf das Museum leer steht. Unser Führer, weit über 70 Jahre alt und die "Seele des Ladens" hat als Stanguellini-Mitarbeiter die Einführung von Fiat in Deutschland unterstützt und war 6 Jahre in Heilbronn tätig, daher hat er die Führung in recht gutem deutsch-schwäbisch gemacht.
Wir fuhren auf verschiedenen Strecken ins Hotel zurück, um uns individuell auf das Spiel Deutschland gegen die USA vorzubereiten. Nach dem verdienten 1:0 Sieg ging es in die vorbestellte Taverne zu unserem Menü mit verschiedenen Vorspeisen, als Hauptgang gab es Risotto mit hausgemachter Wurst, Lambrusco und Balsamico Essig. Interessant war, dass dort Coca-Cola auch in der 1 L Weinkaraffe kredenzt wurde.
Per Taxi und eigenem Auto ging es ins Hotel zurück, wo der Schlummertrunk gemeinsam auf dem Parkplatz eingenommen wurde, da die Bar bereits geschlossen hatte.
Der 7. Tag, Freitag "Die Rückreise beginnt"
Morgens waren alle viel früher beim Frühstück als sonst. Offensichtlich war das das Aufbruchsfieber. Um 09.00 Uhr starteten wir. Bei viel Verkehr kämpften wir uns immer wieder von "Abrissen" geplagt durch die Poebene nach Norden.
Den Po überquerten wir noch auf einer großen Brücke, am Fiume Oglio, 14 km von Mantua entfernt, hatten Peter und Oda eine schwimmende Pontonbrücke mit Holzfahrbahn ausgesucht, immerhin auch fast 100 m lang, die auf 1,5 t und 5 km/h begrenzt war. Für uns alle ein eindrucksvolles Erlebnis, direkt neben den polternden Holzbohlen das braune, trübe Flusswassers gurgeln zu sehen.
Vorher gab es noch einen außergewöhnlichen Halt wegen "Wasserpumpenschaden", das Codewort für ein menschliches Bedürfnis 2 Stunden nach dem Frühstück.
Um 11.00 Uhr dann kurze Pause bei der Bar "Paradise" mitten in der flachen Ebene, umgeben von Maisfeldern. Bald hieß es wieder lautstark "Haaallooo", "Saaammeln", "Aaaaufsitzen". Schon um 12.30 Uhr trafen wir bei Desenzano am Gardasee ein.
Wir aßen in "Pratello" bei Padenghe in einem wunderschönen gemauerten, durch große Rundbögen luftigen Pavillon. Alle stürzten sich auf die ersten zwei Gerichte des ersten Ganges, Schinken, Wurst, Käse, die weiteren Gerichte des ersten Ganges wie gegrilltes Gemüse wurden dann schon langsamer geleert. Alle waren schon aufgestanden und besichtigten die tolle Anlage, als der Hauptgang mit Casoncelli (kleine gefüllte Teigtaschen) eingeleitet wurde. Als nach wiederum einer kleinen Verdauungspause das zweite Gericht des Hauptganges "Risotto Mantecato Al Groppello" serviert wurde, stöhnten alle nur noch. Einer aus der Gruppe, der etwas später seinen Platz einnahm, hatte das Vergnügen, die große Nachlegeplatte an seinem Platz vorzufinden, mit mindestens drei Portionen darauf. Peter servierte "als Reiseleiter" den Kaffee. Nach Besichtigung des Weinkellers unter dem Hauptgebäude fuhren wir weiter Richtung Norden, am Westufer des Gardasees entlang.
Bald erreichte Peter ein Anruf, dass in Pratello an unserer Tafel eine Brille liegen geblieben sei. Es stellte sich bei der Rückfrage über Funk heraus, dass es die Brille des Kollegen mit der großen Portion (s.o.) war. Ob er die nicht mehr sehen hatte wollen?
Nach einem Abriss der Gruppe an einem der vielen Kreisverkehre, bewegte sich der hintere Teil direkt auf das Ziel "Idro See" zu. Peter wurde telefonisch informiert. Er bestand darauf, dass die Gruppe gemeinsam die Bergstrecke unten vom Gardasee aus fährt und er hatte - wie sich dann bald heraus stellte - sehr recht. Es war eine wunderschöne im oberen Bereich knapp zweispurige Straße, exakt gebaut für unsere Autos. Dank Funk wurden wir immer über Gegenverkehr informiert, so dass das Fahren entspannter war. Kurz nach der Ankunft am See begann dann der vorhergesagte Regen, der den ganzen Abend kaum nachließ.
Am Abend - dem letzten Abend - wurde dann neben dem Organisationspaar, den beiden Insassen des souverän zuverlässigen letzten Fahrzeugs, dem Protokollführer!, sowie der Funk-Relaisstation in der Mitte der Kolonne für die eifrige Weitergabe der Informationen gedankt. Bei einem reichlichen Menü mit vielen guten Getränken und Gesprächen wurde es noch ein langer Abend, der mit einer großen Abrechnungsaktion von Peter, der die Gesamtrechnung aufteilen musste, endete.
Der 8. Tag, Samstag "Auflösung"
Die Zimmer waren in zwei Häusern verteilt, einem Appartementhaus und dem Hotel Milano. Dort erwiesen sich die einzigen zwei Toiletten morgens als Engpass, da sie mit den zwei vorhandenen Etagenduschen zusammengebaut waren, die natürlich jeweils länger belegt waren. (Aufstehen um sieben Uhr, Frühstück um acht Uhr, wie viele Personen können die zwei Duschen/Toiletten benutzen: ... Richtig!). Auf dem Zimmern gab es nur fließendes Wasser. Als Ausweg konnte man dann aber die Toilette in der Bar (2 Etagen tiefer) nutzen.
Nach dem schnellen Frühstück folgte die große Verabschiedung(stets genug Luft in den Reifen, eine gute Wasserpumpe usw.). Aufgrund des Regens wollte niemand mehr die vorgesehene Landstraßenetappe bis Klausen fahren, wo das gemeinsame Mittagessen vorgesehen war. Alle zog es nach Hause, möglichst schnell!! Es bildeten sich einige Teams, die die Strecke nach Deutschland gemeinsam fuhren. Der Regen hatte nachgelassen, so dass bereits ab Triest bis nach Hause (gilt für München), offen gefahren werden konnte.
Der Dank gilt dem Organisatoren-Paar für die durchorganisierte und interessante Tour, die sicher, aufgrund des Verkehrs in der Industrieregion um Modena, anstrengend als Kolonne zu führen war.
Bernhard