facebook
offizieller_Club

Internationales Z3 Treffen in der Schweiz
am Vierwaldstätter See
16./17.08.2014

Die Schweiz, viele Jahre ein beliebtes Urlaubsland für Bundesbürger, mittlerweile gescholten aufgrund der für uns exorbitant angestiegenen Lebenshaltungskosten wegen des Verfalls des Euros.

Von dem her war es nicht verwunderlich, dass am Samstag, 16.08.2014 zu früher Stunde gegen 09.00 Uhr nur wenige Wagemutige den Weg zum Rasthof Illertal gefunden hatten, um gemeinsam in Richtung Vierwaldstätter See zu fahren. Der Club hat die beachtenswerte Zahl von vier Fahrzeugen auf die Beine gebracht, dazu kamen zwei Interessenten aus dem Bodenseeraum, die sich uns anschlossen. Wir, das waren Martin, Burkhard und Brigitte, Bernhard und Karla und der Schreiber dieser Zeilen nebst Gattin Christine. Peter konnte es nicht erwarten und war mit seinem M Coupé bereits am Freitag in die Schweiz gerollt.

bild 1 bild 2

Aufgrund der Witterung und der recht frühen Ankunftszeit in Stans, die wir wegen des Highlights an diesem Spätnachmittag einhalten mussten, war die Entscheidung, die Vignette für 33 Euro zu erwerben, sehr schnell einstimmig gefällt. Wie sich später herausstellte, eine sehr vorausschauende und weise Entscheidung, zumal wir festgelegt hatten, dass wir uns in der Schweiz konsequent an die Geschwindigkeitsbeschränkung halten wollen. Die Tarife dort sind einfach mehr als sportlich, bei Geschwindigkeitsverstößen ist der Schweizer sehr humorlos, da versteht er einfach keinen Spaß.

Zügig fuhren wir vom Rasthof gemeinsam auf die A7 bis zum Kreuz Memmingen, die mitgeführten Funkgeräte und vorbereiteten Karten für jeden erleichterten dem führenden Fahrzeug das Zusammenhalten unserer kleinen Gruppe.

Mit dem samstäglichen Urlaubsverkehr rollten wir über die A96 bis zur Ausfahrt Leutkirch Süd um uns dann strikt gegen Süden zu wenden. Es ging dann durch das regnerische Allgäu über Isny und Oberstaufen hinüber nach Aach in den Bregenzer Wald. Ein kurzer Boxenstopp an der doch einigen bekannten BP-Tankstelle in Egg und weiter ging es über das Bödele hinunter nach Dornbirn und von dort weiter über Lustenau in die Schweiz.

Der obligatorische Samstagsstau vor der Grenze kostete uns eine satte halbe Stunde. Die Entscheidung, die Schleife über Heiden fallen zu lassen war schnell getroffen, so dass sich unser Tross über die B13 nach Altstätten bewegte. Von dort nahmen wir kurvenreiche Sträßchen ins Appenzellerland unter die Räder. Nebenher bemerkt - wir konnten dort die Dächer öffnen, denn strahlender Sonnenschein und blauer Himmel erwarteten uns in der "Schwyz".

Weiter gings in Richtung Appenzell und über Urnäsch zum Chärzerenpass. Von dort gelangten wir in Richtung Südostschweiz über den Rickenpass hinunter nach Urnen. Aufgrund der schnell laufenden Uhr bedienten wir uns dank der Vignette der schweizer Autobahn. Kurz vor der Ausfahrt Siebenen holte uns der vom Start her bekannte Regen wieder ein. Der Versuch, es noch bis zur Autobahnausfahrt zu schaffen, ging im heftigen Rauschen des Platzregens unter. Deshalb schnell auf den Standstreifen gefahren, alle Dächer zu und binnen kurzer Zeit ging es flott weiter.

Auf verträumten Straßen fuhren wir Richtung Einsiedeln und Oberiberg zum Sattelegg. Dort legten wir noch eine kurze Pause ein, bevor es dann in die letzte Etappe gehen sollte. Aufgrund der Uhrzeit hatten wir uns während der Pause noch entschieden, nicht die Fähre "Gersau-Beckenried" zu nutzen, sondern über Altdorf auf die Autobahn zu wechseln.

bild 3 bild 4

Hier kommt jetzt die Vorhersehung des Vignettenkaufs wieder ins Gedächtnis. Wenige Kilometer bergab vom Sattelegg in Richtung Schwyz wurden wir von Bernhard angefunkt, dass ein Zetti "die Flügel gestreckt" hatte. Bei Burkhards Vierzylinder war der Kühler gerissen, das komplette Kühlwasser ausgelaufen und der Zetti somit bewegungsunfähig.

Dank moderner Telekommunikationsmittel konnte schnell ein Abschlepper organisiert werden, so dass der um einen Zetti reduzierte Tross zügig weiter in Richtung Stans rollte. Denn dort hatten wir bereits um 16.45 Uhr ein Date mit einem Cabrio der anderen Art.

bild 5 bild 6

Eigentlich wollten wir vorher noch ins Hotel, aber das ist eine andere Geschichte - mit dem Navi im Ausland. Deshalb sind wir direkt zum Parkplatz der Seilbahn gefahren. Schnell bei unseren Schweizer Freunden noch die gebuchten Karten abgeholt, Fränkli im Gegenzug da gelassen und schon kam die Bahn.

Teil 1 der Bergfahrt wurde mit einer über 100 Jahre alten hölzernen Standseilbahn erledigt, im zweiten Teil wartete dann das versprochene Cabrio auf uns. Eine hochmoderne Seilbahn, die auf zwei Führungsseilen läuft und auf deren Kabine es eine offene Terrasse gibt, bei der man Berg- und Talfahrt in windiger Luft genießen kann. Ein echtes Erlebnis für alle die dabei waren. Zudem machte das Wetter mit und von oben hatten wir einen herrlichen Blick über die Region Luzern/Vierwaldstätter See.

bild 7 bild 8

An der Bergstation gab es vom örtlichen Ranger noch einen Vortrag zur Geschichte der Seilbahn und anschließend begaben wir uns zu den Gaumenfreuden. René hatte einen echte lokale Spezialität herausgesucht: Nudeln, Käse, Kartoffeln und Rauchfleisch lecker abgeschmeckt und in einer Käsefonduekachel heiß serviert. Fahren und Schauen macht hungrig. Es wird behauptet, wir hätten an unserem Tisch den Inhalt von vier Kacheln verputzt.

bild 9 bild 10

Nach einigen Benzingesprächen und einem Blick ins Tal bei einbrechender Dunkelheit offenbarte uns René zum Dessert noch eine Spezialität der besonderen Art.

Wenige Gehminuten vom Restaurant entfernt hat der Betreiber noch einen alten Flakscheinwerfer vor der Zeit des 1. Weltkrieges in einer Hütte versteckt. Zu besonderen Anlässen wird das gute Stück dann in Betrieb genommen und vom Berg herab die nähere Umgebung von bis zu 10 km angeleuchtet. Wir konnten einen grandiosen Blick auf die im Lichterglanz erstrahlende Region des Vierwaldstätter Sees genießen.

bild 11 bild 12 bild 13 bild 14

Nach der Illumination der Schweizer Bergwelt machten wir uns mit dem Cabrio wieder auf den Weg zurück ins Tal. Für Interessierte: die Bahn fährt während ihrer Betriebszeiten regelmäßig bis 23.00 Uhr.

Am Sonntag früh war dann bei allen putzen angesagt, da der Regen am Samstag die Karossen doch heftig in Mitleidenschaft gezogen hatte. Der eine oder andere Kuhfladen lag auch noch auf den Wegen und hing in der Folge am Zetti.

Gegen 11.00 Uhr wars geschafft, die Zettis blinkten in der Sonne und nach einem Tankstopp rollten wir kurze Zeit später aufs Flugfeld in Buochs/Ennetbürgen, noch mit einer Registriernummer deutlich unter der 200. Begrüßt wurden wir von der Hausherrin Fränzi persönlich, die uns die Unterlagen bei der Einfahrt überreichte.

Bis um die Mittagszeit war die Marke 300 annähernd erreicht, die erwarteten 400 Fahrzeuge kamen sicherlich aufgrund des schlechten Wetters in Deutschland und österreich nicht zusammen.

bild 15 bild 16

Z1-Z8, Alpinas und einige Wiesmänner bereicherten die Ausstellung. Pirelli, Meguiars und unser Freund Udo von der Z3-Spiegelwelt zeigten ihre aktuellen Kollektionen und Angebote.

bild 17 bild 18 bild 19 bild 20

Nach einem kurzen gemeinsamen Briefing um die Mittagszeit hatten wir uns entschlossen, das geniale Wetter zu nutzen und noch auf die Piste zu gehen. Um 14.00 Uhr wurden die Anlasser betätigt und wir rollten mit vier Zettis Richtung Gotthard. über die A2 fuhren wir bis Altdorf, vorbei am Telldenkmal in der Ortsmitte ging es über Amsteg und die alte Gotthardstraße nach Wassen. Dort bogen wir zum Sustenpass ab. Unser nächstes Ziel war Innerkirchen im Berner Oberland. Von dort erklommen wir den Grimselpass mit seiner teils bizarren Felslandschaft. Nach der Passhöhe rollten wir hinab nach Gletsch im Kanton Wallis. Begrüßt wurden wir vom Pfiff der alten Dampflokomotive der Furka Bergstrecke, die sich gerade nach Oberwald aufmachte.

bild 21 bild 22

Die Zeit für eine Pause war gekommen, so dass wir in Gletsch, im Hotel Glacier du Rhone der alten Schweizer Hoteleriedynastie Seiler, zu Kaffee und Kuchen einkehrten. Nicht nur die faszinierende Bergwelt um Gletsch beeindruckte uns aufs Neue, nein auch die gepfefferten Preise im Selbstbedienungsrestaurant.

bild 23 bild 24

Eine knappe Stunde später hatten wir uns gestärkt. Nachdem einige Bilder geschossen waren, machten wir auf zur Passhöhe des Furkapasses, der mit über 2400 Meter das Dach der Rundfahrt war.

Aufgrund des Verkehrs rollten wir gemächlich über Realp nach Andermatt, wo wir uns nahtlos in den Stau des Ferienrückreiseverkehrs einreihten. So rollten wir gemächlich im Schritttempo durch die Schöllenenschlucht hinab nach Göschenen. Am Ortseingang haben wir die Durchgangsstraße verlassen und uns wieder auf die alte Gotthardstraße begeben. Zu vorgerückter Stunde war hier kein Verkehr mehr anzutreffen, so dass wir unsere Zettis nochmals zügig durch die Kurven bewegen konnten. Mit einem Auge immer den Tacho beobachtend.

bild 25 bild 26

Martin, Burkhard, Bernhard, Karla, Christine und der Verfasser dieser Zeilen machten sich gemütlich auf die Rückreise nach Stans.

Nach dem die Zettis geparkt waren, wartete schon Brigitte auf uns. Gemeinsam gings zum Pizzaessen im alten Ortskern von Stans. Am Sonntagabend waren wir die einzigen Gäste. Bei einigen Erfrischungsgetränken mit und ohne Alkohol haben wir den gemeinsamen Abend mit dem Austauschen von Erinnerungen und Erlebnissen der vergangen Tage ausklingen lassen.

Am Montag nach dem Frühstück machten wir uns (Martin, Bernhard, Karla, Christine und ich) auf den Heimweg. Peter war schon am Sonntag wieder nach München zurück gereist.

bild 27 bild 28

über den Klausenpass erreichten wir um die Mittagszeit Glarus. Von dort aus ging es über Urnen und Wattwil ins Appenzeller Land. Bei Lustenau überquerten wir die Grenze zu österreich, wo wir die Zettis bei einem Literpreis von 1,34 Euro für Super gerne volltankten.

Ohne Stau erreichten wir Dornbirn und fuhren über das Bödele in den Bregenzer Wald. Unsere geplante Mittagspause an der ehemaligen Grenze zwischen Bayern und Württemberg bei Isny fiel leider aus, da montags geschlossen. Ein kleiner Aufreger, denn so etwas sollte mitten in der Ferienzeit nicht passieren. Von dem her musste der uns schon bekannte Schwarze Adler in IsnyŽs Ortsmitte herhalten. Nach einem guten, wenn auch verspäteten Mittagessen, haben wir uns voneinander verabschiedet. Erlebnisreiche Tage und schöne Strecken bleiben in Erinnerung.

Zwei hätte ich doch fast vergessen: Burkhard und Brigitte. Die "durften" noch einen Tag länger in der Schweiz bleiben, denn da war doch noch was mit einem defekten Kühler. Aber auch der ist wieder in Ordnung gebracht und der Zetti brachte die beiden wieder wohlbehalten nach Hause.

Wir kommen wieder, Vierwaldstätter See, in 2016!

Zettige Grüzzze

Joe und Christine