Lauter bunte Vögel!
Die 17 Zettis vor dem Deutschen Uhrenmuseum Glashütte präsentierten sich so farbenfroh wie die ausdrucksvollen Vögel im Eingangsbereich der Porzellan-Manufaktur Meissen. Die Vielfältigkeit der Farbe der Roadster setzte sich auch in den unterschiedlichen Charakteren der Insassen fort. So verschieden sie sind, so eint sie doch eins: Der Spaß am Zetti fahren.
Wer fuhr alles mit?
Die Z3-Clubmitglieder kamen aus allen Himmelsrichtungen, um sich im Osten der Republik in Bad Schlema, einem Radonheilbad (hilft gegen rheumatische Erkrankungen) im Erzgebirge, zu treffen: vom hohen Norden aus der Lüneburger Heide und Ostfriesland, von Süden aus dem Großraum München, dem Bodensee und von Westen aus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet.
Was brauchte ein(e) Zetti-Fahrer/Fahrerin nebst Beifahrer/in um glücklich zu sein?
Sanfte Hügel, eine Straße, die sich durch gelbe Felder, schattige Wälder und pittoreske Ortschaften schlängelt, Streckenabschnitte, die auch mal die Belastung des Fahrwerks testen konnten – dies alles hatten die von Manfred ausgearbeiteten Strecken durch das Erzgebirge und an der Tschechischen Grenze entlang zu bieten. Manche Orte wie z.B. Freiberg mit seiner mittelalterlichen Altstadt, ließen ahnen, dass es für Interessierte noch manches zu entdecken gibt. Die Straßen waren überwiegend gut in Schuss, bis auf ein paar kleine Passagen. So glitten die Zettis wie auf einer Perlenschnur gezogen durch die Landschaft; jäh unterbrochen durch die knappen Anweisungen von Manfred wie: „Jetzt rechts!“ Mit Hilfe von Manfreds Roadbook ohne Firlefanz und der „Funke“ kamen alle Zettis auch nach einigen ungewollten Stopps am Ziel an (Wegstrecken an beiden Tagen jeweils ca. 270 km). Irgendwie war die Zeit ein ständiges Thema. Pünktlichkeit war oberstes Gebot und durch einen flotten Fahrstil wurden die fehlenden Sekunden wieder aufgeholt. Es hat alles so geklappt wie geplant. Dafür Dank an Manfred und Christel!
Was fehlte noch zum vollkommenen Glück der Zetti-Begeisterten?
Sonnenschein und eine Wohlfühltemperatur von über 20° C. Hier war auch Vielfältigkeit an Wettererscheinungen Trumpf. Die Anreise der Clubmitglieder am Donnerstag fiel recht unterschiedlich aus. Einige fuhren bei schweren Regenschauern, andere wiederum offen bei strahlendem Sonnenschein; wohlgemerkt aus einer Himmelsrichtung kommend. Der Freitag sollte dem Optimisten kein Regen, dem Pessimisten kein Sonnenschein bescheren. Beides wurde nicht ganz erfüllt. Im Sonnenschein kamen wir in Meißen mittags an. Die Weiterfahrt wurde jäh unterbrochen, weil ein gewaltiger Regenschauer uns schlagartig zu einem Stopp zwang, um die Verdecke zu schließen. Das Wetter am Samstag zeigte sich zuerst in einem schicken Grau. Selbst die Farbe der Landschaft wurde vom Nebel und den aufspritzenden Regentropfen geschluckt. Doch es sollte nicht so bleiben, denn nachdem die Zettis vor dem Uhrenmuseum in Glashütte arrangiert waren, klarte es zum Glück auf. Die Sonne konnte sich durch die immer noch dunklen Wolken schieben. Damit war das vollkommene Glück der Carbioenthusiasten schon ganz nah.
Und was machte man, wenn man kein Zetti fuhr?
Die Zeit bis zum Abendessen am Anreisetag gestaltete sich wie ein Klassentreffen. Viele Gesichter waren noch aus vorhergehenden Ausfahrten des Clubs bekannt. Mit großem Hallo wurde sich begrüßt und die „Neulinge“ sofort vereinnahmt. So verliefen die Abende bei Speis und Trank in der für den Z3-Club gewohnt fröhlichen Atmosphäre. Das Rahmenprogramm bestand aus den Besuchen
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der Meissen Manufaktur in Meißen Triebischtal Jedem Meissener Porzellan geht ein Schaffensprozess voraus, der nur durch den großen Erfahrungsschatz der Kunsthandwerker der Manufaktur gelingen kann. Die handbemalten Dekore zeugen von äußerster Akkuratesse. Mit einem kurzen Film über die Geschichte der Porzellanherstellung in Meißen wurde die Darstellung der einzelnen Arbeitsschritte eingeleitet. Danach ging man von Raum zu Raum um die Einzelschritte nicht nur erklärt, sondern auch vorgeführt zu bekommen. Unser straffer Zeitplan ließ eine weitere Besichtigung der anschließenden Sammlung nicht zu. Schnell eine Kleinigkeit eingekauft und weiter ging es.
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des deutschen Uhrenmuseums Glashütte Die Museumsführer skizzierten die Entwicklung der Idee die Uhrenherstellung an einen Ort zu zentralisieren. Das Phänomen der Messung der Zeit mit Hilfe von Zugfedern, Rädchen, Anker und Unruh sowie Rubin-Steinen wurde anschaulich dargestellt. Die prächtigen Ausstellungsstücke wurden von Sinnsprüchen begleitet, die das Bemühen der Menschen, die Zeit zu erfassen, widerspiegelten.
Als Sahnehäubchen zum Abschluss stand der Besuch des August Horch Museums in Zwickau für Sonntagvormittag auf dem Plan. Leider trat schon ein Teil der Clubmitglieder am Sonntagmorgen die Heimfahrt an, so dass sich alle einig waren:
Petra und Bernd aus dem Rheinland
PS: Dieser Bericht entstand z. T. während wir in der Werkstatt in Plauen auf die Reparatur des linken Vorderreifens unseres Zettis warteten. Hier hatte sich eine Schraube passend zwischen den Profilrillen festgefahren. Aber das ist eine andere Geschichte.