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Arlberg-Tour IV vom 11. bis 14. August 2022

Motto der Tour: „Sonne, Berge und Motoren

1. Tag: gemeinsame Anfahrt zum Hotel Apres Post

22 Teilnehmer mit 14 Zettis reisten am 11.8.2022 individuell zur Raststätte Illertal-West an der BAB A7 an. Nach einem kurzen Briefing durch Christine und Joe starteten wir pünktlich um 10.00 Uhr, um gemeinsam durch das schöne Allgäu über Isny und Oberstaufen, den Bregenzer Wald und vier Pässe nach Stuben am Arlberg zu fahren. Bei angenehmen 20 bis 25 Grad und Sonnenschein fuhren wir auf das Faschinajoch (1.486 m) und dann über das Furkajoch (1761 m). Da die beiden Passstraßen sehr eng sind (Mich erinnerten sie an die single roads in Schottland, nur dass da die Regeln, wer wann zuerst fahren darf und wer in der Ausweiche stehen bleiben muss, klar geregelt sind!), kam es angesichts des zahlreichen Gegenverkehrs zu einigen Stauungen und wegen des sehr knappen aneinander Vorbeifahrens zu Schweißausbrüchen, zumindest bei mir als Beifahrerin. Gut, dass alles einfach nur etwas länger gedauert hat, aber kein Seitenspiegel zu Schaden gekommen ist. Gegen 14.00 Uhr haben wir in Damüls auf der Terrasse des Alpenhotels Mittagsspitze zu Mittag gegessen und uns von den Passstraßen erholt. Frisch gestärkt ging es anschließend über den Hochtannbergpass (1676 m) durch die berühmten Skiorte Warth, Lech und Zürs über den Flexenpass (1773) nach Stuben, wo wir im Hotel Aprés Post eincheckten.

2. Tag

Bei frischen 13 Grad trafen wir uns zur pünktlichen Abfahrt um 8.30 Uhr am Hotel. In der Galerie hinauf zum Flexenpass herrschte ein strenger Geruch nach frischem Lack. Dafür gab es keinen Gegenverkehr, weil uns nun die „Farbmaschine“ die die Fahrbahnmarkierung erneuerte, entgegenkam. Daran schloss sich eine schöne sonnige Fahrt durch das Lechtal vorbei an der Auffahrt zum Hahntenjoch zum Namloser Tal an. Durch das Namloser Tal führt eine schöne Bergstraße eingebettet in eine grüne Gebirgslandschaft mit wenigen Hotels und viel Natur.

Auf der Anfahrt zum Fernpass herrschte wieder viel Verkehr. Doch das war nicht das drängendste Problem. Viele Teilnehmer mussten mal „für kleine Königstiger“. Deshalb gab es eine Pinkelpause auf einem Parkplatz. Für die Männer, wie üblich kein Problem, nur wir Frauen sahen uns mit voller Blase verzweifelt um. Nur wenige dünne Bäume und dann ein Zaun, der den Parkplatz vom anschließenden Wald abtrennte. Hier hatten zwei Herren die rettende Idee und einen 13-Schraubenschlüssel. Mit diesem öffneten sie die Tür im Zaun und wir Frauen fanden im Wald dahinter ausreichenden Sichtschutz. Danach wurde die Tür mit besagtem Schraubenschlüssel wieder ordnungsgemäß verschlossen. Solchermaßen erleichtert ging es über den Fernpass nach Unterperfuss im Inntal zur Branger Alm, wo wir Mittagspause machten. Um 13.30 Uhr fuhren wir weiter durch das schöne Sellraintal. Oben in Kühtai gab es neben Kühen auch freilaufende Esel.

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Einige Teilnehmer fütterten verzückt die Esel. Doch auch bei der Abfahrt nach Oetz versperrten freilaufende Tiere die Bergstraße. Diesmal waren es Pferde.

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Sie wurden nicht gefüttert. Weiter gings nach Imst, zum Pitztal und über eine schöne Bergstraße vorbei an Neu Amerika nach Piller. Hier machten wir eine Kaffeepause auf der Terrasse des Naturparkhauses und Aussichtspunkts „Gachen Blick“. Nach einem Gruppenfoto auf dem Sky Walk mittels Belus Drohne gings wieder den Berg hinunter nach Prutz und weiter nach Landeck.

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Auf der Heimfahrt zum Hotel durch den langen Tunnel unter und hinter Landeck gab es kurzzeitig etwas Verwirrung, da nicht alle Fahrzeuge die richtige Ausfahrt zur Arlberg Panoramastraße erwischten. Kein Problem, da wir uns kurze Zeit später alle wieder an der vereinbarten Tankstelle getroffen haben. Ohne Verluste erreichten alle Fahrzeuge und deren Insassen das Hotel.

3. Tag: Der Tag der 11 Pässe

Bei frischen, aber sonnigen 11 Grad Abfahrt vom Hotel um 8.15 Uhr. Wir fuhren gleich über den Arlbergpass (1793 m) und dann - um Zeit zu sparen - über die Schnellstraße nach Landeck. Von da aus ging es weiter Richtung Engadin auf der B180 vorbei an der nervigen Baustelle bei Prutz nach Martina. (Die geplante Untertunnelung von Prutz soll bis Sommer 2024 fertiggestellt werden.) Von Martina fuhren wir über die Norbertshöhe (1405 m) nach Nauders. Dann wendeten wir uns nach rechts und fuhren am Reschensee vorbei. Die Kirchturmspitze im See und der schneebedeckte Gipfel des Ortlers im Hintergrund waren gut zu sehen. Über den Reschenpass (1507 m) rollten wir weiter nach Taufers Richtung Schweiz. In Mals bogen wir rechts ab um in das Val Müstair zu gelangen. Im Val Müstair fuhren wir nicht über den Ofenpass sondern über den höchsten Pass dieser Tour, den Umbrailpass (2503 m). Dieser Pass bot schöne Ausblicke in die Gebirgslandschaft. Leider gefällt diese Strecke auch vielen anderen Radlern, Motorradfahrern und PKWs. Richtung Bormeo fuhren wir wieder ins Tal. Auch hier herrschte viel Verkehr. Die Anfahrt zum Passo di Foscagno (2291 m) bot ein tolles Panorama. Auch hier waren wieder viele Radfahrer unterwegs. Unterwegs tauchte wieder ein altbekanntes Problem besonders für uns Frauen auf. Die Blase war mal wieder voll und keine Toilette weit und breit. Da das Problem immer drängender wurde, gab es einen Stopp in einer Straßenbucht. Der anschließende Wald brachte schließlich die Erleichterung.

Später gab es bei Livigno einen kurzen Tankstopp. Danach fuhren wir über den Passo d Eira (2210 m) auf den Berninapass (2235 m). Hier werden die Lunchpakete ausgepackt und Kontakt mit den nebenan weidenden laut muhenden Kühen aufgenommen. Gut, dass ein Elektrozaun die Menschen vom Vieh trennte. Hier bot sich ein atemberaubender Ausblick auf die Engadiner Gletscher. Vorbei am Morteratsch Gletscher rollten wir weiter zum Albulapass (2312 m). Hier konnten wir die hochalpine Berglandschaft etwas entspannter genießen, da hier nicht mehr so viele italienische Radfahrer auf der Bergstrecke waren. An Bergün, einem gepflegtem Ferienort mit schönen alten Häusern, vorbei, fuhren wir wieder ins Tal nach Tiefencastel. Über eine schöne Verbindungsstrecke ging es Richtung Davos.

Unterwegs tauchte wieder ein bekanntes Problem auf. Die Blase drückte. Für die Männer kein Problem, aber was sollten wir Frauen am Abgrund mit dünnem Baumbestand machen? Hier wieder die rettende Idee von männlicher Seite. Ein nicht versperrtes, aber schwer öffnendes Dixiklo konnte von kundiger Hand geöffnet und später wieder ordentlich verschlossen werden.

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Nach erfolgter Erleichterung ging es weiter in die Stadt des Weltwirtschaftsgipfels, Davos.

Von hier aus „kletterten“ wir auf den wunderschönen hochalpinen Flüelapass (2383 m). Auch hier war wieder etwas weniger Verkehr. Danach begann die gefühlt weite Rückfahrt durchs Engadin zum Hotel. Vorbei an Scuol, Martina und Landeck fuhren wir wieder über den Arlbergpass zurück zum Hotel. Glücklich und müde erreichten alle Teilnehmer ohne "Verfahrer" das Hotel.

Fazit und Danksagung:

Liebe Christine und lieber Joe, vielen Dank für diese schöne und erlebnisreiche Arlbergtour. Ihr habt mal wieder alles perfekt geplant, organisiert und durchgeführt.

Nochmals herzlichen Dank dafür,
eure Carla