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Bayrische Berge- und Seen Tour

Oda und Peter Kuschel luden zur Bayrischen Berge- und Seen Tour ein, klar das wir da neugierig waren und unbedingt mitfahren mussten.

Bereits am Mittwochmorgen machten wir uns, wie auch einige andere Tourteilnehmer aus dem Norden bzw. Westen Deutschlands, auf den Weg in Richtung Süden. Am Mittag waren wir dann nach einer Anfahrt im herrlichen Sonnenschein in Bergkirchen im Hotel Gross angekommen, wo als erstes der Zetti gewaschen und gereinigt wurde. Am Abend haben dann Oda und Peter spontan, alle früher angereisten Tourteilnehmer, in den schönen Biergarten des Hotel Gross zu einem netten Abend bei gutem Essen und Bier gebeten, wo man nach herzlicher Begrüßung einen wunderschönen und lustigen ersten Abend verbracht hat.

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Am Donnerstagmorgen hieß es dann einpacken und pünktlich zum Treffpunkt um 9.30 Uhr auf dem Parkplatz der OMV Tankstelle in Bergkirchen zu fahren. Dort waren bereits die ersten Zettianer eingetroffen und nach einem großen Hallo und vielen Umarmungen ging es dann an die Verteilung der Roadbooks.

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Peter erklärte uns schnell und eindringlich die Verhaltensregeln für den bevorstehenden Streckenabschnitt des ersten Tages und dann hieß es endlich aufsitzen und die Fahrt zur "Seen Tour" konnte beginnen. 18 Zettis schlängelten sich erstmal schön hintereinander gereiht vorbei an Fürstenfeldbruck, bevor es dann über das Brucker Land zum Ammersee über Herrsching, durch den Pfaffenwinkel weiter durch das Lechtal ging. Wir fuhren immer der Sonne entgegen und ließen die dunklen Wolken hinter uns. Mein Gott, was für eine schöne Landschaft durchfuhren wir immer wieder: Wälder, Wiesen und das Panorama der Berge in der Ferne schon vor Augen. Zum Mittagsstopp erreichten wir den wunderschön gelegenen Panorama Stadl am Forggensee, wo alle sich mit leckeren Kleinigkeiten und Getränken stärkten.

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Nach der weiter wohlverdienten Pause ging die Fahrt über Seeg nach Pfronten und die bezaubernden Eindrücke der Landschaften setzten sich weiter fort bevor wir durch das Engtal und vorbei an Halden im Tannheimertal die Grenze nach Österreich überschritten. Und dann Richtung Reute vorbei am Haldensee ließen sie nicht lange auf sich warten, da waren sie, die ersten Kurven und man ließ dem Zetti freien Lauf, denn das ist es was die Zettianer lieben.

Es ging noch ein Stück durch Österreich bis wir dann wieder unser Heimatland Deutschland erreichten und nach Steingaden, Richtung Murnau am Staffelsee weiter nach Königsdorf gelangten.

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In unserem wunderschönen Hotel "Posthotel Hofherr" angekommen wurden die Zimmer verteilt und jeder der Teilnehmer freute sich nach einer Dusche auf das erste gemeinsame Abendessen, welches wir ganz tradionell im "König Ludwig Stüberl" mit einem typischen Bayrischen Buffet einnahmen. Zufrieden und müde gingen wir dann doch sehr früh zu Bett, denn am anderen Morgen hatten wir die längste Etappe der Tour (360 km) vor uns.

Am Freitagmorgen war sehr frühes Aufstehen angesagt, denn bereits um 8:15 Uhr mussten sich alle Teilnehmer beim Briefing einfinden bevor es pünktlich um 8:30 Uhr zur Rossfeld Tour losging. Hierzu gesellten sich noch einige Mitglieder des Bayern Stammtisches, die uns auf dieser Tour in den süd-östlichen Teil Bayerns, das schöne Berchtesgadener Land, begleiten wollten. Der Tross der Zettis setzte sich in Richtung Bad Tölz in Bewegung, wo wir über die B 472 nach Miesbach und dann nach Bayrisch Zell fahren wollten. Allerdings wurde die Fahrt durch ein kleines Wendemanöver unterbrochen. Erst dachte jeder, unser Führungsfahrzeug hätte sich verfahren, doch wie wir in den nächsten Tagen erleben mussten wiederholte sich dieses noch zweimal. Wir haben uns diese Aktion so erklärt, dass es sich hierbei wohl um eine Kontrolle der einzelnen Teilnehmer handeln sollte, ob auch jeder sein Fahrlicht angeschaltet hatte.

Weiter ging die tolle Fahrt durch Wälder und jede Menge kurvenreicher Straßen. Immer wieder durchquerten wir kleine urige Dörfer und das Bergpanorama immer wieder vor unseren Augen. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Unseren ersten Stopp legten wir auf dem Parkplatz am Wendelstein (Seilbahn) ein, wo jeder die Gelegenheit nutzte um auf das stille Örtchen zu flitzen. Dann ging es weiter durch das Sudelfeld, leider mit Geschwindigkeitsbegrenzungen, obwohl einen der rechte Fuß juckte, denn diese Strecke lädt gerade zu zum "Heizen" ein. Eine aufregende Fahrt schloss sich dann bis Oberaudorf an, die weiter durch das beeindruckende Mangfall Gebirge ging. Auch wenn Du manchmal dachtest: "Hab ich mich jetzt verirrt?"

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Wieder überquerten wir wie schon am Vortag die Bundesgrenze nach Österreich und es ging über Kössen nach Erpendorf und über Lofer nach Schneitzelsreuth bis wir dann Berchtesgaden erreichten, um dann das touristische Highlight "Das Kehlsteinhaus" zu besichtigen. Nachdem endlich jeder einen Parkplatz für seinen geliebten Zetti gefunden hatte, ging es per Bus hinauf über die Kehlsteinstraße zum Kehlsteinhaus (Eagle's Nest), das wir dann per Aufzug erreichten. Es wird heute auch als Vermächtnis der Geschichte und das Symbol der Macht des NS Regimes bezeichnet. Oben angekommen genossen einige noch den Panoramablick am Gipfelkreuz, andere saßen schon beim Mittagsessen.

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Nach dem Mittagsstopp ging es wieder per Bus abwärts zu den Zettis und wir setzen die Weiterfahrt über die Rossfeld-Panorama-Straße fort. Leider lagen die Berge ein wenig in den Wolken, sodass es den Blick ein wenig trübte. Dennoch legten wir am Hennenköpfl einen kurzen Fotostopp ein.

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Durch Berchtesgaden ging es weiter in Richtung Maria Gern, Bischofswiesen und über eine wunderschöne Straße nach Hochschwarzeck, wo wir dann über die Bundesstraße nach Inzell fuhren. So langsam stellten sich dann die ersten Erschöpfungen ein, da waren wir auch nicht sauer, dass die Rückfahrt zum Hotel zügig über die Autobahn im Platzregen erfolgte.

Glücklich im Hotel angekommen ging es am Abend in das Atrium am Schwimmteich, wo wir in einem wunderbaren Ambiente neben dem Abendessen einem weiterhin Höhepunkt beiwohnen durften. Unser Zetti-Freund Walter Rapp feierte am Abend seinen 75. Geburtstag, was sich Oda und Peter, sowie alle Teilnehmer nicht nehmen ließen ihm zu diesem Ereignis mit einer kleiner Überraschung zu gratulieren. Ein mit Kerzen bestückter Tiramisu Nachtisch folgte einer sehr persönlichen Rede und ein wunderbares Geschenk "Die Ausbildung zum Lokführer". Sichtlich gerührt bedankte sich Walter für das Geschenk und ließ verlauten, dass es so was wohl nur unter Zetti Freunden gibt. Ein wirklich gelungener Tag ging zu Ende.

Am Samstagmorgen ging es nach dem Briefing um 09:30 Uhr auf zur "Berge Tour" und wie uns der Tag noch zeigen würde, zu neuen Abenteuern. Leider zeigte sich heute das Wetter von seiner kühleren Seite. Über Kochel ging es vorbei am Staffelsee nach Böbing zur Echelsbach Brücke (die leider eine traurige Anziehungskraft für Selbstmörder hat). Hier hatten wir die Möglichkeit eine Fotoaufnahme der Brücke zumachen, sowie einen kleinen Snack am Kiosk einzunehmen.

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Eigentlich wollten wir dann gleich zu Weiterfahrt aufbrechen, doch plötzlich klemmte das Verdeck eines M-Roadsters (Sorry, M-Roadster mit Hartge Umbau). Nach einigen Handgriffen durch unsere Profis im Club ging es dann aber schnell weiter.

Die Route führt nach Wildsteig über die Ammergauer Alpen auf kleinen Straße ohne Mittelstreifen vorbei an Felder und Wäldern bis nach Altenau. Selbst durch diesen romantischen Ort verliefen die Straßen nur in Schlangenlinien. Es ging Richtung Oberammergau über den Ammersattel zur Ammerwald. Leider wurden die Wolken am Himmel dichter und es fing an zu regnen, sodass wir leider mit geschlossenem Verdeck fahren mussten.

Dafür wurden wir durch unseren Mittagsstopp entschädigt. Ein urgemütliches Almstüberl lud zum kuscheligen Mittagessen mit Kaiserschmarrn und zünftigen Brotzeiten ein. Eigentlich hätte man hier Verweilen können, aber wir mussten weiter und es ging Richtung Plansee.

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Schöne kurvige Strecken reihten sich entlang des Plansees aneinander und es ging weiter in Richtung Fernpass und dann in Bichelbach ab in das schöne Namenloser Tal. Dieser Streckenabschnitt ließ doch das Zetti Herz höher schlagen, denn der Regen hörte Gott sei Dank auf.

Doch dann, bevor wir über das Hahntennjoch fahren wollten, dem Höhepunkt des Tages, blieb der Zetti Tross plötzlich abprupt stehen. Das Führungsfahrzeug hatte einen Plattfuß auf der Hinterachse und nein, der arme Zetti. Lange Rede kurze Sinn, wie gut das noch einige Zettis mit einem Notrad ausgestattet sind, so konnte Peter seinen Reifen tauschen, während die Anderen unter der Führung von Joe und Christine das Hahntennjoch überqueren konnten. Wir alle genossen die Fahrt über das Hahntennjoch sehr, doch unsere Gedanken waren doch auch bei Oda und Peter und wir hofften, dass wir sie schnell wieder sehen würden. Oben angekommen warteten wir dann auf den Rest der Truppe und siehe da Peters Zetti fuhr auch mit Notrad wieder gut und die Freude war groß, dass alle wieder beisammen waren. Peter beschloss, dann aber in Begleitschutz mit seinem Zetti den Heimweg ins Hotel anzutreten und wir anderen fuhren unter der Leitung von Oda und Jo die Tour zu Ende. Von Telfs aus ging es noch über eine schöne Auffahrt nach Buchen und nach der Durchquerung durch das schöne Leutaschtal nach Leutasch. Nun neigte sich diese aufregende Tour bald dem Ende zu und es ging von Mittenwald aus entlang des Walchensees zum Hotel zurück.

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Aufgrund der Verzögerung blieb nicht mehr viel Zeit und wir mussten uns in Windesseile beim Ritteressen im Rittersaal einfinden. Nach Handwaschung und Einkleidung der Teilnehmer wurden uns durch einen Gaukler die Spielregeln des ritterlichen Abendmahls erklärt.

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Nachdem Jutta zum Hofnarr, Reinhold zum Vorkoster und Martin zum Tischvogt erklärt wurden, konnte das 8-Gänge Menu seinen Lauf nehmen. Es wurden leider nicht immer alle Regeln befolgt, sodass doch einige Frauen und Männer an den Pranger gestellt, oder sogar in den Käfig gesteckt wurden. Was vielleicht doch das ein oder andere Herz erfreute.

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Es wurde sogar der Vorschlag gemacht in Zukunft unseren Vorstand um den Hofnarr und den Vorkoster zu erweitern.

Eine wunderschöne und abenteuereiche Tour neigte sich dem Ende und noch lange wird uns der Ruf in den Ohren klingen: "Lang lebe der Tischvogt Martin". Wir sagen Oda und Peter vielen Dank für die schönen Tage in Bayern und Danke für die schönen Fahrtstrecken in beeindruckender Landschaft.

von Simone und Christoph Schürhaus

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